Wariner Schulgarten

Projektskizze 

Umgestaltung des Wariner Schulgartens zum Erlebnisraum von Natur und Garten

 

Projektidee

Die Wariner Grundschule ist eine kleine ländliche Grundschule, die von Klasse 1 bis 4 überwiegend zweizügig geführt wird. Zur Schule gehört ein etwa 3.200 m² großer Schulgarten auf einem wunderbaren Gelände in unmittelbarer Nähe. 

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Der Schulgarten ist in sehr wenigen Minuten über eine verkehrsberuhigte Straße fußläufig zu erreichen. Der Schulgarten wurden in den letzten Jahren nur wenig genutzt und befindet sich in einem verwilderten Zustand. Der Schulgarten wird derzeit nur von wenigen Klassen unregelmäßig besucht. Es befindet sich keine Toilette auf dem Gelände. Ein Wasseranschluss für Gartenwasser ist vorhanden. Die Wariner Grundschule möchte ab dem nächsten Schuljahr die Themen Naturschutz, Klimaschutz, Achtsamkeit mit Lebensmitteln und gesunde Ernährung stärker in den Fokus rücken. Die Schulleitung und Lehrkräfte der Wariner Grundschule möchten dafür den Schulgarten als Erlebnisraum von Natur und Gartenbau wiederbeleben. 

Der Schulgarten soll in den Sachkundeunterricht einbezogen und regelmäßig ganzjährig von allen Kindern aufgesucht werden. Auch im Rahmen der vollen Halbtagsschule wird es voraussichtlich ein Angebot für die Kinder geben, welches im Schulgarten stattfindet. Ziel ist es, den Kindern neben dem Wissen über die Natur, vor allem auch Freude an der Naturerfahrung, am Wachsen und Werden zu vermitteln.

Der Schulgarten und Nutzungsideen

Im Schulgarten befinden sich zurzeit ein kaputtes Gartenhäuschen, defekte Sitzgelegenheiten, ein Beet, welches von einer Klasse bewirtschaftet wird, ein nicht bestelltes Gewächshaus, Hecken, große Laub- und Nadelbäume sowie viel wilde Wiese.  Nach der Umgestaltung bietet der Schulgarten aufgrund seiner Größe, die Möglichkeit, sowohl der „wilden“ Naturbeobachtung von Vögeln, Kleinsäugern, Insekten, Wildblumen und Bäumen, als auch das Gärtnern praktisch für jedes Kind erfahrbar zu machen. Auch das freie innovative Spielen mit den Materialien, die die Natur bietet, soll den Kindern ermöglicht werden. 

Des Weiteren soll der Schulgarten als Übernachtungsort für Klassenfahrten und für Veranstaltungen nutzbar sein. Wichtig ist es, dass der Schulgarten so angelegt wird, dass seine Bewirtschaftung für das Lehrerkollegium und Hausmeister schaffbar ist. Deshalb wird relativ wenig Fläche als intensive Gartenbaufläche angelegt und relativ viel Fläche als Naturerlebnisraum (Mähwiese, Streuobstwiese mit verschiedenen Obstbäumen, Naschhecke mit verschiedenen Beerensträuchern) gestaltet.

Die Maßnahmen

  • Urbarmachung vom Teil des Geländes
  • Anlegen von Beeten für die einzelnen Klassenstufen mit Tröpfchenberegnung
  • Pflanzen von Obst- und Beerengehölzen
  • Reparatur des Insektenhotels, Aufstellen von Nistkästen, Fledermauskästen
  • Fällen von einigen trockenen Fichten
  • Neue Sitzgelegenheiten mit mindestens 30 Sitzgelegenheiten
  • Gartenhäuschen für Geräte, Neuanlage der Terrasse
  • Komposttoilette (Bei Schulveranstaltungen werden Miettoiletten aufgestellt)

 

Kooperationen

 

Bei diesem Projekt arbeiten folgende Institutionen zusammen. Das Projekt wird von vielen Schultern getragen.

  • Schulleitung und das Kollegium der Grundschule Warin
  • Schulförderverein der Grundschule Warin
  • Stadt Warin (Schulträger, Eigentümer des Schulgartens, Unterstützung durch den Bauhof)
  • Landschaftspflegeverband Sternberger Endmoränengebiet- LSE- (Projektträger, Beratung und Koordination bei der Umgestaltung des Schulgartens)

Der LSE ist Projektträger des Leitprojektes der Bienenstraße des LEADER-Gebietes Warnow-Elde-Land. Eventuell wäre es möglich, den Schulgarten als „Außenstandort der Bienenstraße aufzunehmen. Beim Landschaftspflegeverband liegt das gärtnerische, landschaftsgestaltendes und naturpädagogisches Wissen vor, welches beratend eingebracht wird

  • Naturpark Sternberger Seenlandschaft (Vermittlung von Naturwissen)
  • Natur- und Erlebnispädagogin Rita Klammer (Beratung und Vermittlung von Natur- und Gartenwissen, Bienenexpertin) 
  • G.C. Pon Stiftung (Mitinitiator, Beratung) 

 

Zukünftige Entwicklung

Nach der Umgestaltung des Schulgartens kann der Unterricht wie oben erwähnt durchgeführt werden. Da es eine Herzensangelegenheit der neuen Schulleitung und des Kollegiums ist, den Schulgarten langfristig in das Unterrichtskonzept aufzunehmen, ist es sichergestellt, dass der Garten gepflegt und regelmäßig genutzt wird. Die Stadt Warin wird mit dem Bauhof unterstützend tätig. 

Es ist geplant, nach der Umgestaltung des Schulgartens an dem Programm „Ackerracker“ teilzunehmen, welches über vier Jahre läuft. Dieses Programm schult die Lehrkräfte im Gärtnern, bietet Unterrichtsmaterialien und stellt Pflanzen und Saatgut zur Verfügung. 

Wenn im Herbst 2024 die Umgestaltung abgeschlossen ist, startet das Gärtnern im Frühjahr 2025. Die Begleitung durch das Programm Ackerracker wäre bis 2029 gesichert. Danach wird sich eine Routine in der Bewirtschaftung und Nutzung des Schulgartens etabliert haben. 

Gleichzeitig ist es geplant, ein naturpädagogisches Angebot durch Rita Klammer bereits im nächsten Schuljahr 2023/ 2024 zu starten. Dieses schult nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrkräfte und wirkt vorbereitend auf die Nutzung des umgestalteten Schulgartens.